Nach wie vor sind große Teile von Ternitz der Hochwassergefahr ausgesetzt!
Die schrecklichen Bilder aus den von Hochwasser betroffenen Gebieten, machen mehr als deutlich, wie wichtig der Ausbau des Hochwasserschutzes für die Bevölkerung ist. Unsere Stadt war im heurigen Jahr bisher verschont geblieben, jedoch haben die Hochwasserereignisse im Jahr 2002 und 2008 enorme Schäden verursacht. Seitdem wurde zum Schutz gegen diese Gefahren auch einiges unternommen.
Das Rückhaltebecken Vöstenhof welches vor Fertigstellung ist, bietet Schutz entlang des Saubaches für 100-jährliches Hochwasser (HQ100). Es kann dadurch die Hochwasserspitze soweit abgemildert werden, dass im Ortsgebiet nur mehr geringe Ausbaumaßnahmen erforderlich sind.
Auch die Hochwasserschutzmaßnahmen entlang der Schwarza in Blindendorf wurden fertiggestellt. Wenn die Dämme halten, bieten auch diese Schutz vor 100-jährlichen Hochwässern. Gelbe und Rote Gefahrenzonen können in diesen Bereichen zurückgenommen werden.
Auffangbecken bietet nur wenig Schutz.
Wesentlich problematischer sind die Schutzmaßnahmen für die Edlitzbrunnsiedlung: Das Auffangbecken Kroissbach wurde 2011 fertiggestellt. Schutz für die Siedlung ist nur für maximal 5-jährliches Hochwasser gegeben. Deshalb ist keine Rücknahme von Gefahrenzonen möglich. HQ100-Schutz kann nur durch ein Rückhaltebecken in Gadenweith oder Edlitzbrunn erreicht werden.
Sierningbach bildet die größte Gefahr für 3 Ortsteile.
Die größten Probleme für die Ortsteile Sieding, St. Johann und Oberternitz bereitet der Sierningbach. Für diesen gibt es eine Hochwasserabflussstudie aus dem Jahr 2005 von der NÖ. Landesregierung. Diese zeigt, dass bei einem 100-jährlichen Hochwasser mit großen Überflutungen in diesen Ortsteilen zu rechnen ist. Über 80 Gebäude liegen laut den vorhandenen Plänen in den Gefahrenzonen. Auch das Brunnenfeld in St. Johann, das Trinkwasserreservoir für die Stadt, wäre massiv betroffen. Für den Schutz vor dem Sierningbach, der das gesamte Puchberger Becken entwässert (Einzugsgebiet über 100 km2 !) wurde ein Rückhaltebecken in Ödenhof angedacht, aber bisher nicht weiterverfolgt. Hier liegt ein großes Versäumnis vor. Die ÖVP wird sich daher einsetzen, dass diese Schutzmaßnahmen möglichst bald in Angriff genommen werden.
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